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- Geschrieben von: A.Barth (Hohenzollerische Zeitung)
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Viel närrischer Witz zum doppelten Geburtstag
Fasnet Die Melchinger feierten am Samstag gleich zweifach – nämlich das 70-jährige Bestehen der Narrhalla Klein-Berlin sowie 35 Jahre Burghexen. Die Laudatoren schwärmten vom närrischen Engagement. Ein neues Prinzenpaar wurde auch gekürt. Von Adelbert Barth
Zum 70-jährigen Bestehen der Narrhalla Klein-Berlin sowie der Feier zu 35 Jahre Burghexen begrüßte die Lumpenkapelle am Samstagabend mit dem Klein-Berliner Narrhalla-Marsch die Narren in der Festhalle in Melchingen. Stefan Kürsammer, Präsident der Narrhalla Klein-Berlin, eröffnete dann den Abend. Er freute sich über die vollbesetzte Halle.
Die Schirmherrschaft des Jubiläums hatte der SPD-Bundestagsabgeordnete Martin Rosemann übernommen, der mit viel närrischem Witz seine Stellung in der Fasnet als SPD-Mitglied im CDU geführten Melchingen erläuterte, dem Parlament den Spiegel vorhielt und natürlich auf die Reimform in seiner Rede nicht verzichtete. Stefan Kürsammer überreichte ihm den ersten Jubiläumsorden des Abends. Auch Ortsvorsteherin Waltraut Barth-Lafargue bedankte sich für das langjährige Engagement und den sehr großen ehrenamtlichen Einsatz der Narren.
ei den anschließenden Ehrungen wurden zwölf Mitglieder für ihre 40 jährige Vereinsmitgliedschaft ausgezeichnet: Adelbert Barth, Robert Emele, Hartmut Hirlinger, Hubert Hirlinger, Rudi Hirlinger, Ewald Klingenstein, Martin Klingenstein, Walter Knör, Helmut Maichle, Wilhelm Maichle, Willi Müh und Helmut Viesel. Sie hatten maßgeblich jeder in seiner jeweiligen Funktion innerhalb des Vereins Narrhalla Klein-Berlin zur Weiterentwicklung und Gelingen der Melchinger Fasnet seit ihrer Zugehörigkeit beigetragen.
Die Jubiläumsfestschrift wurde ebenfalls vorgestellt und kam sehr gut an. Die Publikation war von einem großen Team unter der Federführung von Helmut Viesel und Marius Viesel entworfen worden. Tobias Ellner leitete den Verkaufsstart ein, indem er bildlich die Ausgangstüren verriegeln ließ, damit auch kein Schwabe ohne Festschrift nach Hause ginge.
Nach diesem ersten Abschnitt der Reden trat die große Prinzengarde unter der Leitung von Yvonne Schäfer mit einem modernen Marsch auf, und die Prinzengarde wurde mit dem neuen Ansteck-Pin ausgezeichnet.
Es folgte ein humorvoller Rückblick von Narrenschreiber Michael Pfahler. „Ohne Humor und viel Spaß hätte die Melchinger Fasnet nicht 70 Jahr überstanden“, fand er. Pfahler lobte das starke Engagement hinter der Bühne, der Ehefrauen und Mütter, ohne das zum Beispiel sicher sehr viele Narren über die Jahre hinweg ohne Häs auf den Umzügen erschienen wären. Er stellte ein interessantes Interview mit den ältesten Ehrenmitgliedern des Vereins vor, das im Voraus geführt worden war und nun auf der Homepage in voller Länger angehört werden kann. Dieser sehr emotionale Beitrag wurde mit tosendem Applaus gewürdigt.
Auch die Geschichte der Burghexen kam am Samstagabend nicht zu kurz: Bruno Vater, Hexenvater von 1985 bis 1990 und Gründungsmitglied, erzählte und zeigte Bilder von der Anfangszeit der Hexen, die sich schon anfangs die Akrobatik als großen Leitgedanken auf die Fahnen geschrieben hatten und auch vor Feuertaufen nicht zurückschreckten. 1987 wurde in Steinhilben die erste Hexenmaske aus Holz angefertigt, seitdem ist die Hexengruppe immer weiter gewachsen. Wenn Bruno Vater den heutigen Nachwuchs anschaue, sei auch die nächste Generation für weitere 35 Jahre Burghexen gesichert. Das Humoristen-Urgestein Hartmut Hirlinger ließ es sich nicht nehmen, an diesem Jubiläumstag nochmals aufzutreten und mit seinen Witzen aus der früheren Fasnet die Narren zum Lachen zu bringen.
Der Abschluss des Abends war die Krönung des Jubiläumsprinzenpaares. Johannes Schneider und Vanessa Wolf setzten sich durch und wurden von den Narren gebührend gefeiert.
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Fürs Doppeljubiläum klotzen
Trainingslager der Burghexen Melchingen: üben, üben, üben
Burladingen-Melchingen. Damit sie sich in der kommenden Saison von ihrer besten Seite zeigen können - schließlich gibt es das Doppeljubiläum 70 Jahre Narrhalla Klein-Berlin und 35 Jahre Burghexen zu feiern - haben sich die Klein-Berliner Burghexen ins Trainingslager nach Reiselfingen in den Schwarzwald aufgemacht.
Zwei Tage lang hieß es schwitzen, Pyramiden bauen und nachmals üben. Bereits beim Aufwärmtraining mit Sven Kaldewey ging es heiß her, und beim anschließenden Hexenzirkel legten die Trainer, Stefanie Schanz, Florian Schanz und Marcel Mayer nochmals eine Schippe drauf. Spätestens jetzt war den teilnehmenden Hexen klar, dass sich nicht nur zum Spaß im Schwarzwald sind. In kleinen Gruppen wurden neue Formationen entworfen und eingeübt. Nach dem Abendessen kam der Spaß dann aber doch nicht zu kurz: Sophia Mayer und Sarah Grießinger hatten lustige Spiele vorbereitet, sodass der anstrengende Tag humorvoll endete. Nach einer viel zu kurzen Nacht begann der Morgen wieder mit einem qualvollem Hexenzirkel und dem Verfeinern des neuen Programms. Nachmittags konnte die neue Show dann aufgezeichnet werden. Zufrieden mit dem Ergebnis fuhren die Hexen zurück in die Heimat.
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Als man noch „mäschkrala“ ging
Doppeljubiläum 70 Jahre Narrhalla Klein-Berlin und 35 Jahre Burghexen: In der Melchinger Festhalle wird an diesem Samstag groß gefeiert. Schirmherr ist der Bundestagsabgeordnete Martin Rosemann. Von Adelbert Barth
Wie in alten Festschriften der Narrhalla Klein-Berlin nachzulesen ist, wird die Fasnet in Melchingen schon lange gefeiert. Es gibt Erzählungen von Zeitzeugen die berichten, dass Mädchen in Reihen über „die Höf“ marschierten und „Es war einmal ein treuer Husar“ sangen. Mit „vom Ruß der Pfannen und Töpfe geschwärzten Händen und mit altem Vorhangstore verdeckten Gesicht machten junge Männer die Gassen unsicher“. Aus den 1930-Jahren belegen viele Bilder die Melchinger Fasnet, die in dieser Zeit als Straßen- und Wirtshausfasnet gefeiert wurde. Damals ging man „mäschkrala“, es gab eine große „Hochzeit“ zu feiern, ein „Zirkus“ gastierte in Melchingen und es entstand der legendäre Walfisch. Theaterspieler, Späßlesmacher und Humoristen führten ihre Fasnetsstückle in den Gasthaussälen, im „Ochsen“, im „Lamm“ und der „Linde“, auf.
Die erste Fasnet nach dem Krieg wurde, wie der spätere erste Narrhalla-Präsident Jakob Viesel in einem Zeitungsbericht zum 50. Jubiläum des Walfischklaus schreibt, 1946 gefeiert. Von der damaligen französischen Besatzungsmacht gab es nur eine Teilgenehmigung für den Abend. So wurde kurzerhand am Nachmittag die Scheune der „Kadeppe“ geöffnet und diese in eine Wirtschaft verwandelt. Zu dieser Zeit war der Dienstag noch der Haupttag, an dem Umzüge mit Pferden und Wagen organisiert wurden. 1950 wurde die Narrenfahne von „’s Weber Kaspers Sofie“ genäht, es war die Geburtsstunde der Narrhalla Klein-Berlin.
Dem nach und nach formierten Elferrat stand Jakob Viesel als erster Präsident bis 1967 vor. Ihm folgten von 1967 bis 1982 Walter Knör, von 1982 bis 1996 Martin Barth und von 1996 bis 2018 Roland Schanz. Seit 2018 leitet Stefan Kürsammer die Geschicke des Vereins. Jeder seiner vier Vorgänger drückte der Klein-Berliner Fasnet seinen Stempel auf, so dass sich diese immer wieder ein bisschen wandelte und doch nichts von ihrer Ausstrahlung und Attraktivität verlor. In den 1960er-Jahren kam die Prinzengarde hinzu, nach einer längeren Pause tanzte diese 1982 wieder. Heute begeistern die Narren mit drei Garden, eine kleine, eine mittlere und die Große Garde. 1985 wurden auch die kleinen Narren mit „ins Boot“ genommen – seither gibt es ein Kinderprinzenpaar und die Kinderprinzengarde. Um auch für die Jugendlichen attraktiv zu bleiben, wurden im selben Jahr die Burghexen ins Leben gerufen. Im Laufe der Jahre ist diese Gruppe auf 150 Mitglieder angewachsen und feiert nun voller Stolz ihr 35-jähriges Bestehen. Für ihre spektakulären Pyramiden und Auftritte bei Umzügen sind sie weit über die Kreisgrenzen hinaus bekannt. 1993 kam mit den Klein-Berliner Bären eine weitere Maskengruppe hinzu. Mit 80 Mitgliedern ist auch sie sprichwörtlich bärenstark. Die Luka, die Lauchertmusikanten und die Humoristen gehören genauso zur Klein-Berliner Fasnet.
Alle gemeinsam tragen ihren Teil dazu bei, das jetzt ein „verruckt’s“ Doppeljubiläum gefeiert wird. Von 10. bis 12. Januar 2020 steigt das große Fest: mit Nachtumzug und Hexenparty, Gardewettbewerb und großem Jubiläumsumzug.
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Klein-Berliner Bären: Manchmal hungrig, immer nett
Melchingen. Bären, so sagt man, sind gefräßige, wilde Tiere. Nicht so die Klein-Berliner Bären, hungrig zuweilen schon, ansonsten aber ganz lieb! Kürzlich trafen sie sich auf Einladung ihrer Vorsitzenden Manuel Barth und Sven Geisel zu einem Grillfest. Das Fest war gedacht als ein Dankeschön für die vergangene und eine Ermunterung für die kommende Fasnet. In gemütlicher Runde wurde gegrillt und geplaudert. Gekrönt wurde das Bären-Beisammensein an diesem herrlichen Spätsommertag von einem wunderschönen Sonnenuntergang.